Italien nimmt Ermittlungen wegen Tod von vier Migranten auf
Letzte Woche kamen vier Migranten in den Gewässern südlich von Sizilien ums Leben. Eingeleitete Ermittlungen sollen nun Aufschluss über deren Tod geben.
Das Wichtigste in Kürze
- Italien hat Ermittlungen aufgenommen, um den Tod von vier Migranten aufzuklären.
- Die Flüchtlinge waren letzte Woche südlich von Sizilien ertrunken.
Die Staatsanwälte der sizilianischen Stadt Agrigent haben Ermittlungen aufgenommen, um den Tod von vier Migranten in Gewässern vor der süditalienischen Insel Linosa südlich von Sizilien vergangene Woche aufzuklären. Vermutet wird, dass noch mehr Migranten ums Leben gekommen seien, berichteten italienische Medien am Samstag.
Die ertrunkenen Flüchtlinge gehörten zu einer Gruppe von 450 aus Libyen abgefahrenen Migranten, die vergangene Woche auf Frontex-Schiffe genommen wurden. Bei den Toten handle es sich um drei Männer und einen Minderjährigen, sagten die Staatsanwälte. Sie wollen klären, warum die vier Migranten ins Meer gesprungen seien, als sich die Frontex-Schiffen ihnen nahten. Sie wollen auch begreifen, ob andere Flüchtlinge ertrunken seien.
Die Flüchtlinge landeten Anfang dieser Woche im sizilianischen Trapani. Elf mutmassliche Schlepper wurden festgenommen. Dabei handelt es sich um den bereits 2004 wegen Schlepperei festgenommenen Kapitän des Fischerbootes und um zehn Crewmitglieder.
Alle rund 450 Migranten wurden identifiziert. Die letzten von ihnen an Bord von zwei italienischen Frontex-Schiffen trafen am Montag in der sizilianischen Hafenstadt Pozzallo ein. Zu ihnen zählten zwei Nigerianer, die bereits von Italien wegen illegaler Einwanderung ausgewiesen worden waren.