Johnson und Macron planen engere Zusammenarbeit gegen Corona
Boris Johnson und Emmanuel Macron sind sich einig, dass die Verteilung der Corona-Impfstoffe eine Kooperation der Staaten fordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Frankreich und Grossbritannien wollen im Kampf gegen Corona enger zusammenarbeiten.
- Dies haben Boris Johnson und Emmanuel Macron bei einem Telefonat entschieden.
- Die Verteilung der Impfstoffe fordere eine Kooperation der Staaten.
Der britische Premierminister Boris Johnson und der französische Präsident Emmanuel Macron wollen bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie enger zusammenarbeiten. Die beiden seien sich einig, dass es bei der Verteilung der Impfstoffe eine «kooperative Anstrengung zwischen Regierungen» geben müsse. So hiess es von einem britischen Regierungssprecher am Freitagabend, nachdem Johnson und Macron telefoniert hatten.
In den vergangenen Tagen war die Stimmung zwischen Grossbritannien und den EU-Ländern zunehmend angespannt. Hintergrund ist der Streit um Lieferkürzungen des britischen-schwedischen Impfstoffherstellers Astrazeneca an die EU.
Die EU hat zeitweise eine Einführung von Kontrollen an der irisch-nordirischen Grenze erwogen. So sollte der Export von Vakzinen überwacht werden. Dadurch ist der Streit um das sogenannte Nordirland-Protokoll neu entbrannt. Die EU war mit ihrer Ankündigung jedoch schnell zurückgerudert.
Das Nordirland-Protokoll wurde im Rahmen des Brexit-Austrittsabkommens vereinbart. Es soll eine harte Grenze zwischen dem EU-Staat Irland und der britischen Provinz Nordirland vermeiden. So soll der Ausbruch alter Konflikte in der ehemaligen Bürgerkriegsregion verhindert werden.