Journalisten-Mord: Angeklagter im Mordfall de Vries schweigt
2021 erschütterte der Mord des Crime-Reporters Peter R. de Vries die Niederlande. Jetzt hat der Prozess begonnen – der mutmassliche Täter schweigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Prozess um den Mord des Crime-Reporters Peter R. de Vries hat begonnen.
- Auf den Niederländer wurde 2021 auf offener Strasse geschossen. Er starb neun Tage später.
- Der mutmassliche Täter wollte sich am Dienstag nicht vor Gericht äussern.
Unter schärfsten Sicherheitsmassnahmen hat in Amsterdam der Prozess um den Mord an dem niederländischen Kriminalreporter Peter R. de Vries begonnen.
Der mutmassliche Täter Delano G. (22), der den Reporter erschossen haben soll, wollte sich vor Gericht am Dienstag nicht zu der Anklage äussern. «Ich will nichts sagen», sagte der Rotterdamer. Sein mutmasslicher Komplize wies die Vorwürfe zurück.
Der prominente Reporter (64) war im Juli 2021 auf offener Strasse in Amsterdam getroffen worden, er starb neun Tage später. Die Tat hatte die Niederlande schwer geschockt. Die Anklage geht davon aus, dass der Mord im Auftrag einer berüchtigten Drogenbande verübt wurde. Das Urteil wird für Juli erwartet.
Fluchtfahrer will seine Hände in Unschuld waschen
Die beiden Angeklagten wurden kurz nach der Tat auf der Autobahn gefasst. Im Auto wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft auch die Tatwaffe sichergestellt. Auch ein Handy mit belastenden Text-Nachrichten sei gefunden worden.
Der Pole Kamil E. (36) mit Wohnsitz in den Niederlanden, der das Fluchtauto gefahren haben soll, bezeichnet sich als unschuldig. «Ich habe niemanden ermordet. Ich war nur der Fahrer», sagte er dem Gericht.
Er habe den ebenfalls angeklagten Delano G. aus Rotterdam abgeholt und nach Amsterdam gebracht. Die Staatsanwaltschaft ist davon überzeugt, dass beide im Auftrag handelten.