Für Corona-Impfstoff fehlen 8 Milliarden Euro

Angela Merkel ruft im Kampf gegen das Virus zu internationaler Zusammenarbeit bei der Suche nach Impfstoffen auf.

Der Impfstoff soll allen Menschen zugutekommen, wenn er einmal entwickelt wurde. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland will einen finanziellen Beitrag zur Entwicklung eines Impfstoffs leisten.
  • Angela Merkel möchte dafür eine internationale Zusammenarbeit vorantreiben.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat zu einer internationalen Zusammenarbeit bei der Suche nach Impfstoffen für die Eindämmung von Corona-Infektionen aufgerufen.

«Heute fehlen für die Entwicklung eines Impfstoffes noch geschätzt acht Milliarden Euro», sagte die Kanzlerin in ihrer wöchentlichen Videoansprache (Podcast). Sie blickte dabei auf die Geberkonferenz am 4. Mai, zu der die EU-Kommission eingeladen hat. Deutschland werde sich mit einem «deutlichen finanziellen Beitrag beteiligen», den sie aber noch nicht benennen wolle.

Mit Hochdruck das Virus besiegen

Zu den Folgen der Pandemie sagte Merkel: «Wir wissen, dass sie überall schwere Schäden auch unserem wirtschaftlichen, sozialen, gesellschaftlichen Leben zufügt. Deshalb müssen wir mit Hochdruck und grosser Konzentration daran arbeiten, dieses Virus einzudämmen. Und dann auch zu besiegen, indem wir einen Impfstoff entwickeln.» Das gehöre zu den vornehmsten Aufgaben, um Millionen von Menschenleben zu retten.

Angela Merkel will eine internationale Zusammenarbeit vorantreiben, um einen Impfstoff zu finden. - dpa

«Deutschland stellt sich dieser Veranwantwortung und deshalb werden wir auch dafür Sorgen tragen, dass ein Impfstoff allen Menschen zugutekommt. Und auch die Medikamente, die notwendig sind, und die Diagnosemöglichkeiten möglichst vielen zugutekommen», sagte Merkel. Sie begrüsste, dass nun ein grosses Bündnis aus Regierungen und privaten Stiftungen zusammenarbeiten werde. So werde unter anderem die Entwicklung und Herstellung von Impfstoffen und Medikamenten ermöglicht.