Kiew wirft Russland Kriegsverbrechen im Gebiet Charkiw vor
Die russischen Truppen werden der Gefangennahme und Tötung von Zivilisten in der Ukraine beschuldigt.
Der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko hat den russischen Truppen die Gefangennahme und Tötung von Zivilisten in der Stadt Wowtschansk im Gebiet Charkiw vorgeworfen. «Die ersten Erschiessungen von Zivilisten durch das russische Militär wurden bekannt», schrieb Klymenko am Donnerstag auf seinem Telegramkanal. Demnach sei ein Einwohner, der versucht habe zu fliehen und sich den Befehlen der Russen widersetzt habe, getötet worden.
Andere Bewohner der umkämpften Stadt seien an der Evakuierung gehindert, «entführt und in Keller getrieben» worden, schrieb er. Unabhängig lassen sich die Anschuldigungen nicht belegen. Russland hat vor knapp einer Woche eine neue Grossoffensive im Nordosten der Ukraine begonnen.
Dabei ist es dem russischen Militär gelungen, mehrere Grenzdörfer in der Region Charkiw zu besetzen. Daraufhin hat die Ukraine mit der Evakuierung von Zivilisten aus der Region begonnen. Wegen schwerer Kämpfe um die Kleinstadt Wowtschansk etwa fünf Kilometer von Grenze entfernt konnten aber nicht alle Personen in Sicherheit gebracht werden.