Krimiautor Philip Kerr gestorben
Der schottische Schriftsteller Philip Kerr ist mit 62 Jahren gestorben. Seine Krimis spielten im Berlin der Nazi-Zeit und während des Kalten Krieges.
Das Wichtigste in Kürze
- Der schottische Krimiautor Philip Kerr ist im Alter von 62 Jahren gestorben.
- Er war Schöpfer der Bernie-Gunther-Krimis, welche im Berlin der Nazi-Zeit und während des Kalten Krieges spielten.
- Für seine Romane verbrachte er viel Zeit in Berlin.
Der britische Schriftsteller Philip Kerr ist tot. Das teilte der Rowohlt Verlag am Samstag mit. «Wir trauern um Philip Kerr. Der Autor der Bernie Gunther Reihe und vieler wunderbarer Kinder- und Jugendbücher ist im Alter von 62 Jahren verstorben», hiess es in einer Twitter-Botschaft des Verlags. Zuvor hatte bereits der britische Verlag Kerrs, Quercus Books, über den Tod des Autors berichtet. Kerr starb demnach bereits am Freitag. Über die Todesursache war zunächst nichts bekannt.
Kerr war dem «Guardian» zufolge studierter Jurist und hatte vor seiner Karriere als Schriftsteller für verschiedene Werbeagenturen gearbeitet. Er galt als akribisch in seiner Recherche und verbrachte viel Zeit in Berlin, um Stoff für seine Romane zu sammeln. Eigenen Angaben zufolge interessierte er sich dabei aber mehr für die Menschen als für die Geschichte der Stadt. In einem Interview sagte er einmal, er bewundere die Berliner für ihren Hang zur Verweigerungshaltung.
Der 1956 im schottischen Edinburgh geborene Kerr wurde in Deutschland vor allem mit der Krimireihe um den Berliner Privatdetektiv Bernie Gunther bekannt. Die Romane spielen in der Zeit der Nazi-Diktatur und des Kalten Krieges. Der erste, «March Violets» (deutscher Titel: Feuer in Berlin), erschien im Jahr 1989. Insgesamt veröffentlichte er rund ein Dutzend Bücher der Reihe.