Kristalina Georgiewa setzt sich im Rennen um IWF-Chefposten durch
Die Bulgarin Kristalina Georgiewa hat sich im Rennen um den Chefposten beim Internationalen Währungsfonds (IWF) durchgesetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Georgiewa hat bei den Wahlen des IWF-Chefpostens die Mehrheit der Stimmen erhalten.
- Noch ist aber unklar, ob sie das Amt antreten kann.
Ihr niederländischer Kontrahent Jeroen Dijsselbloem gratulierte Kristalina Georgiewa am späten Freitagabend. Dies nachdem die EU-Finanzminister stundenlang über die Personalie beraten hatten.
«Ich gratuliere Kristalina Georgiewa zum Ergebnis der heutigen europäischen Abstimmungen. Ich wünsche ihr den grösstmöglichen Erfolg», schrieb der frühere Eurogruppen-Chef und ehemalige niederländische Finanzminister auf Twitter.
Erforderliche Mehrheit verfehlt
Dem Vernehmen nach hatte Georgiewa bei der Abstimmung mehr Stimmen erhalten als Dijsselbloem, die erforderliche qualifizierte Mehrheit aber verfehlt. Unklar ist auch, ob sie das Amt überhaupt antreten kann, ist sie doch älter als nach IWF-Regeln erlaubt.
Georgiewa soll der Französin Christine Lagarde folgen, die neue Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) werden soll. Der IWF wird traditionell von einem Europäer geleitet, die Schwesterorganisation Weltbank dagegen von einem US-Bürger.