Laut UN: Putin stimmt UN-Beteiligung bei Mariupol-Evakuierung zu
Die UN soll sich bei der Evakuierung von Zivilisten aus Mariupol beteiligen. Der russische Präsident Wladimir Putin stimmte dieser Beteiligung grundsätzlich zu.
Das Wichtigste in Kürze
- Wladimir Putin hält es für möglich, dass die UN bei der Mariupol-Evakuierung unterstützt.
- Dazu solle die UN mit dem russischen Verteidigungsministerium in Kontakt bleiben.
Russland hält nach Darstellung der Vereinten Nationen eine Rolle der UN bei der Evakuierung von Zivilisten in der Ostukraine für möglich.
Nach einem Treffen von UN-Generalsekretär António Guterres mit Kremlchef Wladimir Putin teilten die Vereinten Nationen mit: «Der Präsident stimmte grundsätzlich der Beteiligung der Vereinten Nationen und des Internationalen Komitees für das Rote Kreuz an der Evakuierung von Zivilpersonen aus dem Azovstal-Werk in Mariupol zu.»
Dazu sollten die UN mit dem russischen Verteidigungsministerium in Kontakt bleiben. Bei dem Gespräch mit Putin sei es auch um die Verbesserung der humanitären Hilfe für die Ukraine gegangen. Guterres wurde von Putin nach seinem Treffen mit Aussenminister Sergej Lawrow empfangen.
Nächster Halt: Ukraine
Russische Staatsmedien zeigten, wie sich der Diplomat und der Präsident an dem grossen ovalen Tisch im Saal des Senatspalastes gegenüber sassen. Das Gespräch im Kreml soll etwa eine Stunde gedauert haben.
Guterres hatte bei einem mehrstündigen Treffen mit Lawrow eine Waffenruhe für die Ukraine gefordert. Er verlangte auch die Einrichtung humanitärer Korridore, damit sich Menschen aus den umkämpfen Gebieten in Sicherheit bringen können.
Der UN-Generalsekretär will nun über Polen in die Ukraine weiterreisen, wo er am Donnerstag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj trifft. Zuletzt ist der Druck auf Guterres gewachsen, eine aktivere Rolle in dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine einzunehmen. Russische Truppen waren am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert.