Lawinengefahr in bayerischen Alpen sinkt
Auch in Bayern herrscht wegen der weissen Pracht Katastrophenalarm. Inzwischen aber ist die Lawinengefahr in weiten Teilen der bayerischen Alpen gesunken.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Lawinengefahr in den bayerischen Alpen ist gesunken.
- Vielerorts herrscht noch die Gefahrenstufen 3 statt 4.
Die Lawinengefahr ist in weiten Teilen der bayerischen Alpen nach Einschätzung von Experten gesunken. Für heute Freitag stufte der Lawinenwarndienst Bayern in München (D) die Gefahr nur noch für die Berchtesgadener Alpen als gross ein, das ist die zweithöchste von fünf Gefahrenstufen. Für den übrigen Alpenraum gelte erhebliche Gefahr, also Warnstufe 3.
In den vergangenen Tagen waren die Fachleute flächendeckend von einer grossen Lawinengefahr ausgegangenen, was Stufe 4 entspricht. Sie warnten aber nun weiterhin: «Aufgrund der möglichen grossen Reichweiten von Lawinen erfordern Unternehmungen im Gebirge zur Zeit besondere Vorsicht und überlegte Routenwahl.»
Die Hauptgefahr geht demzufolge weiter von grossen bis sehr grossen Lockerschnee- und Schneebrettlawinen aus, die sich durch Neuschnee auf die Altschneedecke und verstärkt durch die Sonneneinstrahlung heute Freitag von selbst lösen können. Abgehende Lawinen könnten in der Sturzbahn auf tiefere Schneeschichten durchgreifen und bis in die Tallagen vorstossen. Auch hangnahe Verkehrs- und Wanderwege unterhalb der Waldgrenze seien gefährdet. «Die Triebschneeansammlungen sind von lockerem Neuschnee überdeckt und schwer zu erkennen», hiess es.
Seit Mittwochabend waren den Angaben nach im bayerischen Alpenraum verbreitet 50 Zentimeter Neuschnee gefallen. Dieser liege locker auf einer mächtigen Altschneedecke, die sich bei den tiefen Temperaturen von bis zu minus 20 Grad auf der Zugspitze nur langsam setze.