Lawinenwarndienst startet tägliche Berichte mit neuen Karten

Grosse Teile der Alpen sind bereits mit Schnee bedeckt - damit steigt auch die Lawinengefahr. Bei den Warnungen für die bayerischen Alpen gibt es nun einige Änderungen. Das müssen Sie dazu nun wissen.

Tägliche Berichte vom Lawinenwarndienst und angepasste Corona-Regeln erwarten die Wintersportler und Urlauber. Foto: Tobias Hase/dpa-tmn/Archivbild - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Pünktlich zum Start der Skisaison im Allgäu startet der Lawinenwarndienst wieder seine täglichen Berichte zu den Risiken in den bayerischen Alpen.

Dabei gibt es nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) ab diesem Freitag einige Neuerungen: Unter anderem werden die Gefahrenstufen auf einer interaktiven Karte genauer angezeigt als zuvor. Zudem erstellt der Warndienst für zehn statt bisher sechs Regionen Berichte zur Lawinengefahr, um die Lage besser abzubilden.

Bei der neuen Darstellung habe sich das LfU an den Warnkarten in Österreich orientiert, sagte ein Sprecher der Behörde. Damit könnten Bergsportler nun auch grenzübergreifende Touren einfacher planen. Die Berichte würden zudem schon um 18.00 Uhr für den nächsten Tag veröffentlicht, um die Vorbereitung für Ausflüge zu erleichtern.

Skifahren mit 2G-plus

Da im vergangenen Winter sämtliche Skigebiete in Bayern coronabedingt geschlossen waren, hatten sich viele Bergsportler für Skitouren und Schneeschuhwanderungen abseits der Pisten entschieden. Neun Lawinenunfälle wurden der Warnzentrale in diesem Zeitraum gemeldet, allerdings keiner davon tödlich. Der Boom bei Skitouren sei auch nicht der Grund für die Veränderungen im Lagebericht, sagte ein LfU-Sprecher. Die Planung dazu habe schon vor der Pandemie begonnen.

Derzeit gilt fürs Skifahren in Bayern die 2G-plus-Regel: Nur Geimpfte und Genesene mit einem negativen Testergebnis dürfen Gondeln und Lifte benutzen. Wegen der dramatischen Corona-Lage sei dieses Jahr aber «erneut mit Schliessungen von Bergbahnen und Pisten» zu rechnen, teilte das LfU mit. In diesem Fall sei ein verantwortliches Verhalten der Bergsportler «besonders gefordert». Dazu gehörten auch Grundkenntnisse zu Lawinengefahren.