London Extinction Rebellion: Fast 300 Festnahmen
Bei den Klimaprotesten der London Extinction Rebellion sind bislang fast 300 Demonstranten festgenommen worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Klimaportesten in London wurden 290 Personen verhaftet.
- Wegen ihren Protesten mussten 55 Busrouten geschlossen werden.
Die Polizei der britischen Hauptstadt sprach am Dienstagabend von 290 Festnahmen. Wegen der Proteste hätten 55 Busrouten geschlossen werden müssen. Davon seien 500'000 Menschen betroffen gewesen. «Wir erwarten, dass die Demonstrationen die kommenden Wochen über weitergehen werden», erklärte die Polizei.
Die Demonstranten wollen ihre Proteste am Mittwoch auf die Londoner U-Bahn ausweiten wollen. Londons Bürgermeister Sadiq Khan zeigte sich «äusserst besorgt» darüber. Den öffentlichen Nahverkehr so ins Visier zu nehmen, würde den Bemühungen für den Klimaschutz schaden, warnte das Stadtoberhaupt.
Aktivisten der Klima-Initiative London Extinction Rebellion hatten zum Auftakt einer weltweiten Protestwoche am Montag die Waterloo-Brücke blockiert. Auch mehrere Kreuzungen im Zentrum der britischen Hauptstadt haben sie blockiert. Am Dienstag gab es weitere Sitzblockaden auf der Waterloo-Brücke, am Oxford Circus und am Marble Arch. Auf der Brücke stellten die Aktivisten Bäume in Töpfen auf und ketteten sich mit Fahrradschlössern fest.
Festnahmen gab es auch an der Londoner Zentrale des britisch-niederländischen Ölkonzerns Royal Dutch Shell. Nach Polizeiangaben wurden drei Männer und zwei Frauen festgenommen. Sie sollen die Fassade des Gebäudes beschmiert und ein Fenster eingeworfen haben.
Die Gruppe London Extinction Rebellion wurde im vergangenen Jahr von britischen Wissenschaftlern gegründet. Sie fordert von der Regierung, einen Klima-Notstand auszurufen. Auch sollen die Emissionen von Treibhausgasen bis 2025 auf Null gesenkt und Bürgerversammlungen zu Klima- und Umweltthemen einberufen werden. In Berlin hatte die Gruppe am Montag unter anderem mit einer Sitzblockade die Oberbaumbrücke blockiert.