Macron enttäuscht über anhaltenden Atomkonflikt mit Iran

Die Verhandlungen über eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran stocken seit Monaten. Frankreichs Präsident zeigt sich enttäuscht.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. - Sven Hoppe/dpa/Archivbild

Das Wichtigste in Kürze

  • Der französische Präsident Emmanuel Macron hat dem Iran seine Enttäuschung über die mangelnden Fortschritte beim Atomabkommen bekundet.

Macron forderte seinen iranischen Amtskollegen Ebrahim Raisi in einem Telefonat auf, eine klare Entscheidung über eine Einigung im Atomstreit zu treffen und den iranischen Verpflichtungen aus dem Abkommen von 2015 wieder nachzukommen. Macron sei überzeugt, dass der Konflikt noch gelöst werden könne. Das müsse aber so schnell wie möglich passieren, teilte der Elyséepalast mit.

Das Abkommen von 2015 zwischen dem Iran, China, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Russland und den USA soll das Atomprogramm der islamischen Republik wesentlich einschränken. Im Gegenzug wird die Aufhebung von Sanktionen in Aussicht gestellt. Die USA waren 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump einseitig ausgestiegen und hatten neue Sanktionen gegen den Iran verhängt.

Die Verhandlungen über eine Wiederbelebung des in Wien unterzeichneten Abkommens stocken seit Monaten. Hintergrund sollen in erster Linie Differenzen zwischen Teheran und der US-Regierung über den Status der iranischen Revolutionsgarden sein. In den USA stehen die Revolutionsgarden auf einer Liste von Terrororganisationen.