Matteo Salvini nutze soziale Medien für «Botschaft des Hasses»

Italiens Innenminister Salvini hetzt gerne gegen Carola Rackete – insbesondere auf Twitter. Für die Sea-Watch-Kapitänin eine klare «Botschaft des Hasses».

Matteo Salvini, Chef der rechtspopulistischen Lega in Italien. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Sea-Watch-Kapitänin Rackete brachte mehrere Migranten illegal nach Italien.
  • Seither lässt Innenminister Salvini kein gutes Haar an der Deutschen.

Die deutsche Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete hat den italienischen Innenminister Matteo Salvini beschuldigt, auf Twitter und Facebook eine «Botschaft des Hasses» zu verbreiten und dafür sein Amt zu nutzen. In einer Klage fordert die 31-Jährige die Staatsanwaltschaft in Rom auf, entsprechende Schritte gegen Salvini einzuleiten.

Carola Rackete aus Kiel, deutsche Kapitänin der «Sea-Watch 3». - dpa

Das Dokument liegt der Deutschen Presse-Agentur in der endgültigen Fassung vor. Eingereicht worden sei die Klage noch nicht, weil es Probleme mit der Post gegeben habe, sagte Racketes Verteidiger Alessandro Gamberini.

Verleumdungsklage gegen Salvini als ein Zeichen

Rackete beschuldigt Salvini der Verleumdung und Anstiftung zum Verbrechen. Gamberini hatte zuvor bereits gesagt, es sei schwierig, mit einer Verleumdungsklage dem Hass entgegenzutreten. Man wolle aber ein Zeichen setzen.

Gegen Rackete wird in Italien ermittelt, weil sie unerlaubt das Rettungsschiff «Sea-Watch 3» mit Migranten an Bord nach Italien gefahren hatte.