Missbrauchsprozess Freiburg dauert länger als geplant
Der Prozess zum Kindermissbrauch in Freiburg wird länger dauern als angenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Misshandlungsprozess von Freiburg wird erst im August ein Urteil zustande kommen.
- Man brauche mehr Zeit, um Beweisaufnahme und Plädoyers abzuschliessen, hiess es.
- Die Angeklagten hatten zwei Jahre lang einen Jungen Freiern im Internet angeboten.
Der Hauptprozess um den jahrelangen Missbrauch eines Kindes in der süddeutschen Stadt Staufen dauert länger als geplant.
Grund sei, dass sich Beweisaufnahme und Plädoyers länger hinziehen, sagte der Vorsitzende Richter Stefan Bürgelin vom Landgericht Freiburg am Mittwoch. Der Prozess werde daher zeitlich erweitert. Das Gericht will demnach nun Anfang August das Urteil verkünden. Einen genauen Termin gibt es noch nicht. Anfangs hatte das Gericht am 16. Juli das Urteil sprechen wollen.
Kind zwei Jahre lang angeboten
Angeklagt sind die 48 Jahre alte Mutter des Kindes sowie ihr 39 Jahre alter Lebensgefährte, beide Deutsche. Sie haben gestanden, den heute neun Jahre alten Jungen mehr als zwei Jahre lang im Internet angeboten und Männern aus dem In- und Ausland gegen Geld für Vergewaltigungen überlassen zu haben.
Zudem sollen sie auch selbst das in Staufen bei Freiburg (Baden-Württemberg) lebende Kind sowie ein drei Jahre altes Mädchen mehrfach sexuell missbraucht haben. In dem Fall gibt es insgesamt acht Tatverdächtige. Die Mutter und ihr Lebensgefährte gelten als Hauptbeschuldigte.