Mittlerer Osten: EU stellt sich nicht hinter US-Vorwürfe gegen Iran

Im Fall der Angriffe gegen Tanker im Golf von Oman zeichnet sich in der EU keine geschlossene Unterstützung für die US-Vorwürfe gegen den Iran ab.

Der norwegische Tanker «Front Altair». - TASNIM NEWS/AFP
Der Tanker «Front Altair» am Donnerstag. - ISNA/AFP

«Ich bin an jeder Klarstellung interessiert, die zur Verfügung gestellt werden kann», sagte der niederländische Aussenminister Stef Blok. Die Niederlande hätten keine eigenen Erkenntnisse darüber, wer hinter den Angriffen stecke.

Mike Pompeo beschuldigt den Iran

US-Aussenminister Mike Pompeo hatte am Sonntag in mehreren Interviews gesagt, dass der Iran für die Attacken verantwortlich sei. Zahlreiche Geheimdienstinformationen belegten dies. Er habe zu dieser Frage am Wochenende mit diversen Kollegen anderer Länder telefoniert. Pompeo sei zuversichtlich, dass auch andere die Bedrohung durch Teheran verstehen werden.

«Die Welt muss sich vereinen gegen die Bedrohung durch die Islamische Republik Iran», mahnte Pompeo. Eine militärische Reaktion schloss er ausdrücklich nicht aus, betonte aber: «Wir wollen keinen Krieg.

Die Regierung in Teheran wies die Anschuldigungen zurück. Sie deutete dagegen an, dass die USA selbst für die Angriffe verantwortlich sein könnten. Die USA wolle es dem Teheran in die Schuhe schieben, um einen militärischen Konflikt zu provozieren.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU verlangt eine unabhängige Untersuchung bezüglich des Tanker-Zwischenfalls.
  • Am Donnerstagmorgen wurden zwei Tanker nahe der Küste des Irans beschädigt.