«Most Wanted»: Europol sucht gefährlichste Sexualverbrecher

Mit der Kampagne «Europe's Most Wanted» ruft Europol die Bevölkerung zur Unterstützung bei der Suche nach den 18 gefährlichsten Sexualverbrechern auf.

Europol bittet die Bevölkerung um Hilfe bei der Suche nach den gefährlichsten Sexualverbrechern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Europol sucht mit «Europe's Most Wanted» die gefährlichsten Sexualverbrecher Europas.
  • Mit der Kampagne bittet die EU-Polizeibehörde die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche.
  • Hinweise zu gesuchten können anonym und online abgegeben werden.

Europol hat die Suche nach 18 der gefährlichsten Sexualstraftäter Europas gestartet. Über die Kampagne «Europe's Most Wanted» (Europas Meistgesuchte) sollen die flüchtigen Verbrecher gefasst werden. Dies teilte die EU-Polizeibehörde am Dienstag in Den Haag mit. Die Gesuchten seien entweder bereits verurteilt oder dringend tatverdächtig.

Sexualverbrechen gehörten zu den schlimmsten Straftaten, betont Europol. «Fast alle zwei Minuten wird in der EU ein Sexualverbrechen begangen.» Sexualgewalt könne jeden treffen, aber Frauen und Kinder seien vor allem die Opfer.

Europol fordert Bevölkerung zur Unterstützung auf

Mit der Online-Kampagne bittet die europäische Polizeibehörde die Bürger um Mithilfe. Auf der Website sowie in den sozialen Medien sind vier Wochen lang die Steckbriefe der gefährlichsten Sexualstraftäter zu sehen.

19 Länder beteiligen sich an der Kampagne. Hinweise zu den Gesuchten können anonym online abgegeben werden. Die jeweils zuständigen nationalen Ermittler würden dann direkt informiert.

Die EU-Polizeibehörde Europol hat ihren Hauptsitz in Den Haag. - Keystone

Die erste «Most Wanted»-Kampagne von Europol war 2016 gelaufen. Gezielt wird dabei online und europaweit nach einer begrenzten Zahl von Flüchtigen gesucht. Seither wurden nach Europol-Informationen 91 Straftäter festgenommen. In 33 Fällen kam der entscheidende Tipp aus der Bevölkerung.