Mutmasslicher Autoraser mit Haftbefehl als Mörder gesucht

In Moers stirbt eine unbeteiligte Frau bei einem mutmasslichen Autorennen. Nach dem Tod der 43-Jährigen wird wegen Mordverdachts ermittelt.

Bei dem mutmasslich illegalen Autorennen war eine unbeteiligte Autofahrerin getötet worden. Foto: Polizei Duisburg - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem tödlichen Verkehrsunfall einer völlig unbeteiligten Frau durch ein mutmassliches Autorennen am Niederrhein wird ein Tatverdächtiger mit Haftbefehl als Mörder gesucht.

Die Staatsanwaltschaft werde zeitnah Namen und Foto des Mannes veröffentlichen, kündigte ein Staatsanwalt am Montag an. Ein internationaler Haftbefehl werde noch geprüft. Es bestehe die Möglichkeit, dass sich der Mann mit kosovarischer Staatsangehörigkeit im Ausland aufhalte. Der Unfall war am Ostermontag in Moers passiert.

Um den Tatvorwurf gegen den zweiten Fahrer rechtlich einordnen zu können, müsse weiter ermittelt werden. Darum sei gegen ihn auch noch kein Haftbefehl beantragt worden. Bei ihm könnte der neue Raser-Paragraf 315d im Strafgesetzbuch Anwendung finden. Damit können Teilnehmer eines illegalen Autorennens seit Oktober 2017 härter bestraft werden. Wird durch ein «verbotenes Kraftfahrzeugrennen» der Tod eines anderen Menschen verursacht, können seither bis zu zehn Jahre Gefängnis verhängt werden.

Zwei Raser sollen sich Ostermontag in PS-starken Autos auf einer zweispurigen Strasse in der niederrheinischen Stadt ein illegales Autorennen geliefert haben. Einer der beiden soll dabei nach Zeugenaussagen versucht haben, den anderen zu überholen und auf die Gegenspur gefahren sein. In einer Kreuzung kollidierte er mit dem Kleinwagen einer 43-jährigen Frau, die Tage später starb.