Nach 240 Jahren: In Südengland wohnen wieder Seeadler
Nach rund 240 Jahren werden in Südengland wieder Seeadler heimisch. Allein in diesem Jahr wurden sieben Vögel auf der «Isle of Wight» ausgesetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor 240 Jahren starb der Seeadler in Südengland aus.
- Nun wurden erfolgreich sieben Vögel auf der britischen Insel Isle of Wight freigelassen.
Nach rund 240 Jahren werden in Südengland wieder Seeadler heimisch. Allein in diesem Jahr wurden sieben Vögel auf der Insel Isle of Wight südlich von Southampton frei gelassen, wie die Tierschutzorganisation Roy Dennis Wildlife Foundation und die Behörde Forestry England am Dienstag mitteilten.
Bereits im Vorjahr seien sechs Tiere ausgesetzt worden, vier hätten überlebt. Insgesamt sollen in den kommenden Jahren bis zu 60 Seeadler ausgewildert werden.
Per Satellit hätten die Wissenschaftler die Routen der grossen Vögel beobachtet, deren Flügelspannweite bis zu zweieinhalb Meter betragen kann. Sie seien bis weit nach Nordengland und Schottland geflogen und selbst über London gesichtet worden, aber dann zur Isle of Wight zurückgekehrt.
Der Vogelkundler Roy Dennis betonte: «Das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen, aber Seeadler sind wieder ein Teil des Lebens in Südengland.»
Die Greifvögel waren Anfang des 20. Jahrhunderts in Grossbritannien ausrottet worden, in Südengland war zuletzt 1780 ein Paar beobachtet worden. Seit den 1960er Jahren werden Seeadler aus Norwegen in Schottland wieder angesiedelt. Nun sollen sie auch am Ärmelkanal wieder heimisch werden.