Neil Young feiert Tourauftakt in Dresden
Er ist wieder da, und live ist er am besten. Neil Young startete seine Deutschlandtour an der Elbe in Dresden.
Das Wichtigste in Kürze
- Woodstock-Feeling vor Barockkulisse: Nach drei Jahren Pause spielt der kanadische Rocker Neil Young mit seiner Band Promise Of The Real wieder in Deutschland.
Tausende Fans umjubelten den 73-Jährigen beim Tourauftakt am Dienstagabend bei den Dresdner Filmnächten am Elbufer.
Ab dem ersten Gitarrenton von «Mansion On The Hill» spielte sich der auf der Bühne alterslos wirkende Musiker ohne Pause durch sein 50-jähriges Schaffen bis zum Soloalbum «The Visitor» - mit Hut, in Karojacke, neben einer lebensgrossen geschnitzten Indianerfigur.
Nach dem dritten Titel begrüsste Young auch die zahlreichen Zaungäste auf den Elbbrücken. Dann rockte er sich bunt durch seine alten Alben, spielte ein Best Of von «Comes A Times» über «Rockin' In The Free World» bis «Fuckin' Up». Das Publikum stimmte vielfach mit ein und sorgte zusammen mit den Musikern für Woodstock-Feeling an der Elbe in einer eher frischen Sommernacht. Nach zwei Stunden eine kurze Verbeugung - um dann zurückzukommen für eine Zugabe: zehn Minuten «Like A Hurricane».
Mit Promise Of The Real spielt Young seit 2015 zusammen. Gründer der Folk-Country-Rock-Band aus Kalifornien ist Lukas Nelson, Sohn der US-amerikanischen Folk-Legende Willie Nelson. Gitarrist und Sänger Lukas sowie Schlagzeuger Anthony LoGerfo hatten sich 2007 bei einem Neil-Young-Konzert getroffen und ein Jahr später Promise Of The Real gegründet. Seit 2015 haben sie mit Young zwei Studioalben aufgenommen und den Soundtrack für einen Western, in dem Young sowie Vater und Söhne Nelson mitspielen.
In Deutschland ist die Truppe bis zum Wochenende noch auf der Berliner Waldbühne (3.7.), in der SAP Arena Mannheim (5.7.) und in der Münchner Olympiahalle (6.7.) zu erleben. Höhepunkt der Auftritte in Europa wird ein Konzert von Young und Bob Dylan mit ihren Bands am 12. Juli im Londoner Hydepark - sie sind gemeinsame Headliner des Festivals British Summer Time.