Neue britische Sanktionen wegen Militärhilfe für Russland

Unternehmen, die Russland beim Erwerb von Militärtechnik helfen, werden ab sofort von Grossbritannien sanktioniert. Betroffen sind Firmen in mehreren Ländern.

Sanktionen gegen Russland. (Symboldbild) - Christophe Gateau/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Grossbritannien will neue Sanktionen gegen Unternehmen treffen, die Russland helfen.
  • Dabei geht es gezielt um den Erwerb von Militärtechnik.
  • Auch ein Schweizer Unternehmen ist dabei.

Mit neuen Sanktionen will Grossbritannien Einzelpersonen und Unternehmen in mehreren Ländern treffen, die Russland beim Erwerb von Militärtechnik helfen. «Die heutigen bahnbrechenden Sanktionen werden Russlands Waffenarsenal weiter schwächen und die Lieferketten schliessen». So der britische Aussenminister James Cleverly am Dienstag. Unter den Sanktionierten ist auch ein Schweizer.

«Es gibt keinen Ort, an dem sich diejenigen verstecken können, die die russischen Militärmaschinerie am Leben halten.» Betroffen sind demnach zwei Firmen in der Türkei und eine in Dubai. Nach britischen Angaben liefern diese Mikroelektronik beziehungsweise Drohnen und Drohnenteile an Russland

Drei Elektronikunternehmen betroffen

Auch drei russische Unternehmen aus der Elektronikbranche seien mit Sanktionen belegt worden. Hinzu kommen ein Slowake, der an einem versuchten Waffendeal zwischen Nordkorea und Russland beteiligt gewesen sein soll. Zudem ein Schweizer wegen seiner Rolle im russischen Finanzdienstleistungssektor. Gegen beide Männer hatten bereits die USA vor einigen Monaten Sanktionen verhängt.

Zudem geht London gegen mehrere Personen und Organisationen aus dem Iran vor. Diese sind an der Forschung, Entwicklung und Produktion von Drohnen für die iranischen Revolutionsgarden beteiligt. Auch gegen Organisationen in Belarus, die Militärtechnologie herstellen wird vorgegangen. Das «Regime» in Belarus habe «Putins illegalen Krieg» direkt erleichtert, hiess es zur Begründung.