«Lifeline»-Kapitän gewinnt Berufungsprozess in Malta

Im Mai 2019 wurde Claus-Peter Reisch, Kapitän des Rettungsschiffes «Lifeline», verurteilt. Im Berufungsprozess bekam er nun aber Recht.

Claus-Peter Reisch hat einen Berufungsprozess in Malta gewonnen. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Claus-Peter Reisch hat einen Berufungsprozess gegen eine Geldstrafe in Malta gewonnen.
  • Reisch war im Mai zu einer Strafe in Höhe von 10'000 Euro verurteilt worden.
  • Ihm wurde vorgeworfen, dass die «Lifeline» nicht ordnungsgemäss registriert worden sei.

Der deutsche Kapitän des Rettungsschiffs «Lifeline», Claus-Peter Reisch, hat einen Berufungsprozess gegen eine Geldstrafe in Malta gewonnen.

Reisch sei freigesprochen worden, teilte der Dresdner Seenotrettungsverein Mission Lifeline am Dienstag mit. «Wow, unglaublich. Ich habe gewonnen», erklärte Reisch im Online-Dienst Twitter.

Reisch war im Mai in erster Instanz zu einer Geldstrafe in Höhe von 10'000 Euro (rund 10'850 Franken) verurteilt worden. Das Gericht warf ihm damals vor, dass die «Lifeline», die unter niederländischer Flagge fuhr, nicht ordnungsgemäss registriert worden sei. Der Kapitän ging gegen das Urteil in Berufung und bekam nun Recht.

«Lifeline» rettete 234 Flüchtlinge

Die «Lifeline» hatte im Juni 2018 vor der libyschen Küste 234 Flüchtlinge gerettet und war danach tagelang über das Mittelmeer geirrt, weil Italien und Malta dem Schiff ein Anlegen verweigert hatten.

Die «Lifeline» rettete im Juni 2018 vor der libyschen Küste 234 Flüchtlinge. - Keystone

Schliesslich durfte das Schiff in Malta vor Anker gehen, der Kapitän wurde jedoch festgehalten und von der Polizei vernommen. Die «Lifeline» wurde von den Behörden beschlagnahmt.