Norwegischer Staatsfonds nimmt im Halbjahr 131 Milliarden Euro ein

Der norwegische Staatsfonds, der grösste Pensionsfonds der Welt, hat im ersten Halbjahr 1,5 Billionen Kronen (rund 131 Milliarden Euro) eingenommen.

Der norwegische Staatsfondschef Nicolai Tangen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der norwegische Staatsfonds verzeichnet im ersten Halbjahr einen Gewinn von 131 Mrd. Euro.
  • Die Rendite beträgt demnach 10 Prozent, der Fonds glich die Verluste vom Kriegsjahr aus.

Der grosse Gewinn sei den Börsenmärkten zu verdanken, teilte die norwegische Zentralbank am Dienstagabend mit. Die Rendite lag damit bei 10 Prozent und liess den Wert des Fonds Ende Juni auf den schwindelerregenden Wert von 15,3 Billionen Kronen steigen.

Damit glich der Fonds praktisch innerhalb von sechs Monaten den riesigen Verlust von 1,6 Billionen Kronen aus, den er im vergangenen Jahr wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und der Verschlechterung der Weltwirtschaft verzeichnet hatte.

Der Pensionsfonds wird aus den Einnahmen der staatlichen Öl- und Gasunternehmen gespeist und soll die Ausgaben für künftige Generationen im norwegischen Sozialstaat finanzieren. Er ist an rund 9000 Unternehmen beteiligt und investierte darüber hinaus in Anleihen, Immobilien und neuerdings auch direkt in Wind- und Solarstromanlagen.

Der Fonds unterliegt dabei strengen Richtlinien etwa in Bezug auf Ethikfragen, Menschenrechte und den Umweltschutz. Seit Jahresbeginn profitierte der Fonds von der Schwäche der norwegischen Krone, wodurch der Wert von Anlagen in Dollar, Euros und anderen Währungen stieg.

Eigentlich war die Veröffentlichung der Halbjahreszahlen für Mittwoch geplant, versehentlich erfolgte sie jedoch bereits am Dienstagabend.