Oktoberfest: 16-Jähriger kollabiert nach 6 Litern Bier

Ein 16-jähriger Jugendlicher hat auf dem Oktoberfest in München eine lebensbedrohliche Situation erlebt: Nachdem er sechs Liter Bier getrunken hatte, brach der Jugendliche zusammen.

Ein Freund reagierte schnell und rief den Notarzt, wie die deutsche «Bild» berichtet. Als die Sanitäter eintrafen, war bereits Hilfe vor Ort: Clemens Baumgärtner (48), der Leiter des Oktoberfests höchstpersönlich. Er hatte Erste Hilfe geleistet und den bewusstlosen Teenager in die stabile Seitenlage gebracht.

Diese Massnahme ist bei bewusstlosen Patienten von entscheidender Bedeutung, um das Risiko eines Erstickens durch Erbrochenes zu minimieren. Der Jugendliche wurde zur Ausnüchterung ins Sanitätszentrum gebracht.

6 Liter Bier – wie geht das überhaupt? «Das braucht Übung», sagt Dr. Ulrich Hölzenbein (53), ehemaliger leitender Notarzt der Wiesn-Ambulanz. «Ein Ungeübter ist nach einem Liter schon völlig betrunken.»

Hölzenbein erklärt weiter: «Alkohol führt zunächst zu einer Vergiftung, die zuerst Euphorie, dann eine Sedierung bis hin zu tiefer Bewusstlosigkeit auslöst.»

Hölzenbein, der auch Kardiologe ist, erklärt die Auswirkungen einer solch grossen Menge Alkohol auf den Körper: «Die viele Flüssigkeit gerät ins Blut und muss vom Herzen abtransportiert werden. Wenn die Menge die Leistung des Herzens übersteigt, kann es auch zu Wasser in der Lunge kommen.»

Er fügt hinzu: «Die häufigste Todesursache nach einer Alkoholvergiftung ist Ersticken durch Versagen der Schluckreflexe». Baumgärtner habe daher mit der Seitenlage richtig gehandelt und dem Jugendlichen das Leben gerettet.

Rund sieben Millionen Liter Bier gingen beim diesjährigen Oktoberfest über die Theken. Das Volksfest dauerte 16 Tage – der letzte Tag war der vergangene Samstag.