Pferdefleischskandal in Europa 2013: Vier Haftstrafen im Prozess

Im Prozess um den Pferdefleischskandal in Europa 2013 wurden vier Verantwortliche zu Gefängnisstrafen verurteilt. Ihnen wurde Verbrauchertäuschung vorgeworfen.

Im Prozess um den Pferdefleischskandal in Europa 2013 wurden vier Verantwortliche zu Gefängnisstrafen verurteilt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Betrüger aus den Niederlanden und Frankreich wurden im Pferdefleisch-Prozess verurteilt.
  • Sie hatten Pferde- als Rindfleisch ausgegeben und es in Europa verkauft.
  • Einer der Verurteilten muss eine vierjährige Gefängnisstrafe aussitzen.

Vor sechs Jahren kam es zum europaweiten Skandal um Pferdefleisch in Lasagnen. Ein Pariser Gericht hat nun vier Verantwortliche am Dienstag zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Zwei Jahre Haft lautet das Urteil für den niederländischen Händler Johannes Fasen, der den Betrug organisiert hatte. Der frühere Chef der französischen Fleischverarbeitungs-Firma Spanghero, Jacques Poujol, muss für sechs Monate ins Gefängnis.

Pferdefleischskandal in Europa 2013 aufgeflogen

Die Männer wurden wegen Verbrauchertäuschung verurteilt. Sie hatten mehr als 500 Tonnen Pferdefleisch als Rindfleisch ausgegeben.

Die Betrüger haben das Fleisch schliesslich in Deutschland und anderen Ländern auf den Markt gebracht. Der Skandal um Lasagne, Gulasch und andere Fertigprodukte flog 2013 auf.

Das Pariser Strafgericht blieb mit dem Urteil deutlich unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Sie hatte vier Jahre Haft für den Niederländer Fasen und ein Jahr Gefängnis für den Franzosen Poujol verlangt. Zwei weitere Angeklagte kamen mit Bewährungsstrafen davon.