Proteste und brutale Festnahmen nach Amtseinführung von Lukaschenko

Heute Mittwoch liess sich der weissrussische Staatschef Alexander Lukaschenko in sein Amt einführen. Zahlreiche Menschen gingen auf die Strasse protestieren.

Alexander Lukaschenko, Präsident von Belarus, legt seinen Amtseid während seiner Amtseinführungszeremonie im Palast der Unabhängigkeit ab. Ungeachtet wochenlanger Massenproteste in Belarus hat Präsident Alexander Lukaschenko überraschend seine sechste Amtszeit angetreten. Am Mittwoch legte er bei einer vorab nicht angekündigten Zeremonie in der Hauptstadt Minsk den Amtseid ab. 23.09.2020, Belarus, Minsk - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute kam es zur Amtseinführung von Alexander Lukaschenko.
  • Menschen gingen auf die Strasse und protestierten gegen den weissrussischen Staatschef.
  • Es kam zu zahlreichen Festnahmen.

Nach der Amtseinführung des umstrittenen Staatschefs Alexander Lukaschenko in Belarus (Weissrussland) sind zahlreiche Menschen auf die Strasse gegangen.

Auf Videos war zu sehen, wie die Sicherheitskräfte sich am Mittwoch auf den Strassen positionierten. Sie drängten Menschen zurück und trieben die Gruppen auseinander.

Im Zentrum der Hauptstadt Minsk kam es zu zahlreichen Festnahmen, die Einsatzkräfte gingen brutal vor. Details waren zunächst nicht bekannt. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein. Es gab auch Verletzte.

Kein EU-Staat erkennt Lukaschenko als Wahlsieger an

Lukaschenko war zuvor mehr als sechs Wochen nach der umstrittenen Wahl unter Ausschluss der Öffentlichkeit vereidigt worden.

Die Wahl wird wegen massiver Fälschungsvorwürfe von keinem EU-Staat anerkannt. Nach dem offiziellen Ergebnis soll der 66-jährige Staatschef der Ex-Sowjetrepublik mit 80,1 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden sein. Die Opposition sind Swetlana Tichanowskaja als Siegerin der Abstimmung an.