Prozess zu tödlicher Attacke auf Augsburger Feuerwehrmann beginnt
Im Dezember 2019 wurde ein Feuerwehrmann in Augsburg attackiert und tödlich verletzt. Der Prozess gegen drei Tatverdächtige hat nun begonnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Dezember 2019 starb ein Augsburger Feuerwehrmann infolge einer brutalen Attacke.
- Der 49-Jährige bekam einen Schlag an den Kopf und verstarb am Tatort an einer Hirnblutung.
- Drei junge Männer müssen sich nun vor dem Landgericht Augsburg verantworten.
In Augsburg hat der Prozess gegen drei Männer begonnen. Sie werden beschuldigt, im Dezember 2019 bei einem tödlichen Angriff auf einen Feuerwehrmann beteiligt gewesen zu sein.
Nach der Verlesung der Anklage im Landgericht Augsburg trugen die mutmasslichen Täter schriftliche Stellungnahmen zu den Vorwürfen vor. Dies teilte ein Gerichtssprecher am Dienstag mit. Rückfragen beantworteten der mutmassliche Haupttäter und beiden weiteren Angeklagten demnach nicht.
Dem zur Tatzeit 17-jährigen Hauptverdächtigen wirft die Staatsanwaltschaft Körperverletzung mit Todesfolge und gefährliche Körperverletzung vor. Die beiden weiteren Angeklagten – damals 17 und 19 Jahre alt – müssen sich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.
Folgenschwere Auseinandersetzung
Die drei jungen Männer sollen am 6. Dezember 2019 in einer siebenköpfigen Gruppe auf einem Augsburger Weihnachtsmarkt unterwegs gewesen sein. Dort sei es zwischen einem Mann aus der Gruppe und einem 49-jährigen Feuerwehrmann zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen sein.
Daraufhin habe der mutmassliche Haupttäter dem Feuerwehrmann völlig unvermittelt einen «gezielten» und «wuchtigen» Schlag versetzt. Er sei privat mit seiner Frau und einem befreundeten Paar unterwegs gewesen sei. Der 49-Jährige verstarb noch am Tatort an einer massiven Gehirnblutung.
In der Anklageschrift heisst es: Der mutmassliche Haupttäter habe «erkennen können und müssen», dass sein Opfer infolge des massiven Faustschlags gegen den Kopf sterben könnte.
Nach dem Angriff auf dem Feuerwehrmann sollen die beiden weiteren Angeklagten dessen 50-jährigen Begleiter verprügelt haben. Der Mann erlitt laut Anklageschrift unter anderem einen Jochbeinbruch und musste stationär im Krankenhaus behandelt werden. Für das Verfahren sind zunächst acht Verhandlungstage angesetzt.