Putin-Kritiker Kasparow erhält «Freiheitspreis der Medien»
Der russische Oppositionelle Garri Kasparow erhält den «Freiheitspreis der Medien». Dieser wird an Personen vergeben, die sich für Meinungsfreiheit einsetzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Garri Kasparow erhält den diesjährigen «Freiheitspreis der Medien».
- Damit wird er für seinen Einsatz für die Zukunft Russlands gewürdigt.
- Im letzten Jahr ging der Preis an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Der russische Regierungskritiker und frühere Schachweltmeister Garri Kasparow erhält in diesem Jahr den «Freiheitspreis der Medien». Die Auszeichnung sei der «tapferen demokratischen Opposition in Russland gewidmet» und werde stellvertretend an Kasparow «für alle Menschen verliehen, die für eine Zukunft Russlands in Frieden, Freiheit und Demokratie eintreten und dabei oftmals ihr Leben riskieren», teilte die Weimer Media Group (WMG) mit.
Der Preis wird am 4. Mai auf dem von der Weimer Media Group veranstalteten Ludwig-Erhard-Gipfel in Gmund am Tegernsee verliehen, Kasparow soll dann auch vor Ort sein.
«Kasparow ist einer der prominentesten Oppositionsaktivisten Russlands, der mit seinem mutigen Einsatz für Frieden und Demokratie sein Leben riskiert», heisst es in der Jurybegründung. Das Engagement von Kasparow, seiner Organisationen und Weggefährten mahne: «Individuelle Freiheit, Demokratie und Wohlstand sind nicht selbstverständlich. Die freiheitlich-friedlichen Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnte stehen auf dem Spiel.»
Wolodymyr Selenskyj war auch Preisträger
Der Preis wird in diesem Jahr zum neunten Mal verliehen. Er soll Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ehren, die sich in besonderer Weise für die freie Meinungsäusserung, das gesellschaftliche Miteinander, den politischen Dialog und die Demokratie einsetzen.
Zu den bisherigen Preisträgern gehören Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz, Michail Gorbatschow, Kardinal Reinhard Marx, Christian Lindner, Jens Weidmann, Jean-Claude Juncker und Fürst Albert II. von Monaco. Im vergangenen Jahr ging er an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja und die russische Journalistin Marina Owsjannikowa.
Der Ludwig-Erhard-Gipfel findet am 3. und 4. Mai am Tegernsee statt. Erwartet werden unter anderem Bundesfinanzminister und FDP-Chef Lindner, SPD-Chef Lars Klingbeil, Grünen-Chefin Ricarda Lang, CDU-Chef Friedrich Merz und Österreichs Aussenminister Alexander Schallenberg.
Aus der Wirtschaft kommen unter anderem der Vorstandsvorsitzende von Fresenius, Michael Sen, Audi-Chef Markus Duesmann, die Meta-Europachefin Angelika Gifford und der Deutsche Bank-Chef Christian Sewing.