Recep Tayyip Erdogan warnt USA vor weiterer Eskalation
Die türkische Lira ist im freien Fall. Doch Präsident Erdogan sieht die Verantwortung nicht bei sich.
Das Wichtigste in Kürze
- Erdogan hat die USA vor einer weiteren Eskalation der Krise gewarnt.
- Er drohte, die Türkei werde nach neuen Verbündeten suchen.
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat im Konflikt mit den USA vor einem Ende der Partnerschaft gewarnt und die Suche nach Alternativen angedroht. Sollte die US-Regierung die Souveränität der Türkei nicht respektieren, «dann könnte unsere Partnerschaft in Gefahr sein», schrieb Erdogan in einem am Freitagabend (Ortszeit) veröffentlichten Gastbeitrag der «New York Times». Seine Regierung könne sich genötigt sehen, «die Suche nach neuen Freunden und Verbündeten zu beginnen».
Erdogan orientiert sich schon seit längerem nach Moskau, obwohl die Türkei Nato-Mitglied ist. In dem Gastbeitrag warf Erdogan der Regierung von US-Präsident Donald Trump vor, den türkischen Prediger Fethullah Gülen nicht auszuliefern. Erdogan macht Gülen für den Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich. Erdogan schrieb nun, der Putschversuch ähnele dem, «was das amerikanische Volk zweifellos nach Pearl Harbor und den Angriffen vom 11. September erlebt haben».