Reisebus mit rund 60 Insassen auf A44 verunglückt
In Nordrhein-Westfalen ist ein Bus mit 60 Passagieren ohne Beteiligung anderer Autos verunglückt. Es soll mehrere Verletzte geben.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Reisebus mit rund 60 Fahrgästen ist in Deutschland von der Fahrbahn abgekommen.
- Er kippte auf die Seite, über 20 Personen sollen verletzt worden sein.
- Der genaue Unfallhergang ist noch unklar.
Bei einem Busunglück auf der Autobahn 44 in Nordrhein-Westfalen sind in der Nacht zu Freitag mehr als 20 Menschen verletzt worden. In dem Reisebus mit rund 60 Insassen, der bei Werl von der Fahrbahn abkam und auf die Seite stürzte, sassen nach Angaben eines Polizeisprechers Schüler eines Berufskollegs aus Warburg an der Grenze zu Hessen.
Sie befanden sich demnach auf der Rückfahrt von einer Reise nach England. Bei den Schülern handele es sich um junge Erwachsene. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war dem Unfall ein medizinischer Notfall des 53-jährigen Busfahrers vorausgegangen.
Der Polizeisprecher sprach zunächst von 21 Leichtverletzten und einer schwer verletzten Person. Später sprach die Leitstelle in Dortmund von 20 Leicht- und einem Schwerverletzten. In Lebensgefahr sei niemand, hiess es übereinstimmend. Der Fahrer des Busses blieb den Angaben zufolge unverletzt. Zur Unfallursache werde noch ermittelt, weitere Fahrzeuge seien nach ersten Erkenntnissen nicht beteiligt gewesen.
Das Unglück passierte in Fahrtrichtung Kassel. Die A44 wurde daraufhin einseitig gesperrt. Die Sperrung dürfte noch mehrere Stunden andauern, sagte der Polizeisprecher am frühen Morgen. Der Bus müsse vor der Bergung aufgerichtet werden. Neben der Feuerwehr war auch ein Rettungshelikopter im Einsatz.
Die Polizei hat den Doppeldecker am Freitagmorgen sichergestellt. Der Bus sei abtransportiert und die Fahrbahn in Richtung Kassel wieder freigegeben worden, teilte ein Polizeisprecher am Vormittag mit.
Erst am Mittwoch kam es zu einem schweren Flixbus-Unglück
Erst am Mittwochmorgen war es zu einem schweren Unglück auf der A9 bei Leipzig gekommen, als ein Reisebus mit 54 Insassen auf dem Weg von Berlin nach Zürich von der Fahrbahn abkam und auf die Seite stürzte.
Dabei starben vier Frauen, sechs weitere Menschen wurden schwer und 29 leicht verletzt. Auch an diesem Unfall waren nach bisherigen Erkenntnissen keine anderen Fahrzeuge beteiligt. Gegen den Busfahrer wurden Ermittlungen wegen des Verdachts fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung aufgenommen.
In den vergangenen Jahren gab es in Deutschland immer wieder schwere Reisebusunfälle. Dennoch zählen Busse zu den relativ sicheren Verkehrsmitteln. Der Unfallstatistik zufolge sind sie vergleichsweise selten in Verkehrsunfälle mit Personenschaden involviert.