Rekordzahl von 49 Toten bei Drogenkrieg in Marseille 2023

In diesem Jahr sind in Marseille 49 Menschen bei Abrechnungen im Drogenmilieu ums Leben gekommen, deutlich mehr als in den Vorjahren.

Im südfranzösischen Marseille gibt es immer wieder tödliche Auseinandersetzungen im Drogenmilieu. - Arne Dedert/dpa

2023 sind in Marseille 49 Menschen bei Abrechnungen im Drogenmilieu ums Leben gekommen, deutlich mehr als in den Vorjahren. Ausserdem gab es 118 Verletzte, darunter 18 Minderjährige. Dies berichtete die Zeitung «La Provence» unter Verweis auf die Staatsanwaltschaft.

Seit Jahren machen der Drogenhandel und Abrechnungen zwischen Banden Frankreichs zweitgrösster Stadt zu schaffen. 2022 gab es 32 Tote und 33 Verletzte, 2021 starben 25 Menschen und 21 wurden verletzt.

Das jüngste Todesopfer ist ein 22-jähriger Mann, der am Freitagabend bei einer Schiesserei im Drogenmilieu Marseille ums Leben gekommen ist. Wie «La Provence» am Samstag berichtete, wurde der Mann am Freitagabend auf dem Parkplatz eines Fastfood-Restaurants beim Besteigen seines Autos mit einer Kalaschnikow unter Beschuss genommen.

Der bereits wegen Drogenhandels polizeibekannte Mann wurde vor Ort wiederbelebt, starb aber später im Spital. In derselben Strasse war in der Nacht auf den zweiten Weihnachtstag ein bereits wegen Drogengeschäften verurteilter Mann erschossen worden.