Rotes Kreuz warnt vor mangelhaften Masken gegen Coronavirus
Die internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) hat vor dem Einsatz mangelhafter Atemschutzmasken gewarnt.
Das Wichtigste in Kürze
- IFRC betonte «extreme Bedeutung» hochwertiger medizinischer Ausrüstung für China.
- Sie warnt deshalb vor dem Einsatz mangelhafter Atemschutzmasken.
- In Festlandchina gibt es inzwischen 425 Tote und mehr als 20'000 Kranke durch das Virus.
Es sei «extrem wichtig», dass die Helfer vor Ort hochwertige Masken zur Verfügung hätten. Dies sagte IFRC-Generalsekretär Jagan Chapagain am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Allerdings würden infolge eines internationalen Hilferufs der chinesischen Regierung viele Masken nach China geschickt, die nicht diesen Normen entsprächen.
«Falsches Gefühl von Schutz»
Unzureichende Masken vermittelten den Menschen ein «falsches Gefühl von Schutz» und blockierten Lager für medizinische Ausrüstung, sagte Jagan Chapagain. Zugleich wehrte er sich gegen Kritik an Mitarbeitern seiner Organisation. Ihnen wurde vorgeworfen, in der chinesischen Metropole Wuhan die Auslieferung gespendeter Masken in Krankenhäuser verhindert zu haben. Allerdings stehe es den Mitarbeitern frei, Masken von schlechter Qualität abzulehnen, betonte der IFRC-Generalsekretär.
Die chinesische Regierung hatte zuvor um Atemmasken, Schutzanzüge und Schutzbrillen gebeten. Nach Angaben des Industrieministeriums können chinesische Fabriken pro Tag nur rund 20 Millionen Atemmasken produzieren - bei voller Auslastung. In vielen Fabriken läuft die Produktion nach den Ferien zum chinesischen Neujahrsfest aber gerade erst wieder an.
In Festlandchina gibt es inzwischen 425 Tote und mehr als 20'000 Kranke durch das Virus. Dies gab die Regierung in Peking bekannt. Auch in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong wurde mittlerweile ein erster Todesfall gemeldet.