Ruhani: Öl-Anlagen-Angriffe sind «Selbstverteidigung» der jemenitischen Rebellen
Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat die Angriffe auf zwei Öl-Anlagen in Saudi-Arabien als «Selbstverteidigung» der jemenitischen Rebellen gerechtfertigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Iranischer Präsident äussert sich nach Gipfel mit Putin und Erdogan.
«Jemen ist täglich das Ziel von Bombenangriffen», sagte Ruhani am Montag in Ankara nach einem Dreiergipfel mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und Russlands Staatschef Wladimir Putin. Das jemenitische Volk müsse auf die Angriffe antworten. «Sie machen nichts anderes, als sich zu verteidigen», fügte der iranische Staatschef hinzu.
Zu den Attacken auf die Öl-Anlagen des saudiarabischen Staatskonzerns Aramco am Samstag hatten sich die jemenitischen Huthi-Rebellen bekannt. Die USA machen jedoch den Iran dafür verantwortlich, der die Huthi-Rebellen im Bürgerkrieg im Jemen unterstützt.
Ruhani äusserte sich zum Abschluss eines Treffens mit Erdogan und Putin. Thema des Gipfels war offiziell die Situation in Syrien. Es galt im Vorfeld aber als sicher, dass die Staatschefs auch über die Angriffe auf die Öl-Anlagen in Saudi-Arabien sprechen.
Die Angriffe verschärften die ohnehin vorhandenen Spannungen in der Region sowie zwischen Washington und Teheran. US-Verteidigungsminister Mark Esper bekundete am Montag die Entschlossenheit seiner Regierung, die internationale Ordnung zu «verteidigen». Beratungen von Regierung und Militär der USA mit internationalen Partnern über eine Antwort auf diese «beispiellosen» Attacken seien im Gange, schrieb er im Online-Dienst Twitter mit Blick auf den Konflikt im Iran.