Russische Kriegsmarine hält Ostsee-Manöver mit 6000 Soldaten ab

Die russische Marine probt in der Ostsee den Ernstfall. An der gross angelegten Übung nehmen 30 Schiffe und 6000 Soldaten teil.

Kriegsschiffe fahren auf der Newa an hochgezogenen Zugbrücken in St. Petersburg vorbei. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland will mit der Übung «Ozeanschild 2023» in der Ostsee Präsenz zeigen.
  • Mit dabei sind über 30 Schiffe und etwa 6000 Soldaten.
  • Unklar ist, wie lange das Manöver dauern soll.

Die russische Kriegsmarine hält in der Ostsee nach Angaben des Verteidigungsministeriums ein Manöver mit mehr als 30 Schiffen und etwa 6000 Soldaten ab.

Bei der Übung «Ozeanschild 2023» gehe es um die Überprüfung der Bereitschaft der Flotte, Russlands nationale Interessen in der wichtigen Region zu schützen, teilte das Ministerium am Mittwoch in Moskau mit.

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Wie lange das Manöver dauert, wurde nicht gesagt. Neben den Kriegsschiffen seien auch weiter Versorgungseinheiten und Flugzeuge im Einsatz. Beteiligt seien neben der Marine ausserdem verschiedene andere Truppenteile der Streitkräfte.

Russland will Präsenz im Ostseeraum verstärken

Trainiert würden etwa Massnahmen zum Schutz des Seefunkverkehrs, der Küstenregionen und des Transports von Militärgütern. «Insgesamt ist geplant, mehr als 200 Kampfübungen zu absolvieren, darunter auch die praktische Anwendung von Waffen», teilte das Ministerium weiter mit. Nach Beendigung des Manövers sollten die Kriegsschiffe in ihre Häfen und die Flugzeuge zu ihren Stützpunkten zurückkehren.

Kremlchef Wladimir Putin. - dpa

Russland hatte mit Blick etwa auf die Aufnahme Finnlands in die Nato angekündigt, seine Präsenz im Ostseeraum zu verstärken. Die russischen Streitkräfte organisieren neben ihrem Krieg gegen die Ukraine immer wieder Manöver in verschiedenen Teilen des flächenmässig grössten Landes der Erde.

Gezeigt werden soll so auch, dass die Regionen geschützt werden können, trotz der Verluste und der sonst gebundenen Kräfte bei der Invasion im Nachbarland.