Russland testet «Light-Version» von Corona-Impfstoff «Sputnik V»

Russland hat mit Tests einer «Light-Version» seines Corona-Impfstoffs «Sputnik V» begonnen. Das Gesundheitsministerium in Moskau erteilte nach eigenen Angaben vom Montag die Erlaubnis dafür.

Ein Mann in Moskau erhält den Sputnik V Impfstoff. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland testet offenbar eine «Light Version» ihres eigenen Covid-19-Impfstoffes.
  • 150 Freiwillige haben sich für Tests gemeldet.
  • «Sputnik V light» soll weniger Schutz bieten, aber dafür schneller wirksam sein.

Mit klinischen Studien solle in den nächsten Monaten herausgefunden werden, wie sicher das Mittel sei und wie gut es wirke. 150 Freiwillige beteiligten sich an den Tests.

Schneller wirksam bei weniger Schutz

Nach früheren Angaben soll «Sputnik Light» zwar weniger lange Schutz bieten, dafür aber schneller wirksam sein. Normalerweise sind bei einer Impfung mit «Sputnik V» zwei Injektionen nötig, und die Immunität soll sich erst innerhalb von 42 Tagen bilden. In Russland laufen die Impfungen gegen das Coronavirus seit einem Monat. Mehr als 1,5 Millionen Menschen sind demnach schon geimpft worden.

Der russische Präsident Wladimir Putin. (Symbolbild) - Keystone

Der Light-Impfstoff sei weltweit für viele Länder interessant, die sich im Kampf gegen das Virus darum bemühten, «so viele Leben wie möglich zu retten», sagte der Chef des staatlichen Direktinvestmentfonds, Kirill Dmitrijew, der Agentur Tass zufolge. Der Fonds finanziert das Vakzin mit und vermarktet es im Ausland.

In Russland haben sich seit der Beginn der Pandemie im Frühjahr laut offizieller Statistik mehr als 3,4 Millionen Menschen infiziert. Am Montag meldeten die Behörden 23 300 neue Fälle innerhalb eines Tages, deutlich weniger als zuletzt. Bei einem Patienten wurde Ende Dezember die Virus-Mutation aus Grossbritannien festgestellt. Der Fall wurde erst jetzt bekannt.