Russlands Ex-Präsident warnt wegen Streumunition vor Atomkrieg
Die USA haben die Lieferung von Streumunition an die Ukraine angekündigt. Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew warnt vor einem Dritten Weltkrieg.
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA haben der Ukraine die Lieferung von umstrittener Streumunition zugesagt.
- Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew wirft dem Land Provokation vor.
- Auch der russische Botschafter sprach davor von einem Dritten Weltkrieg.
Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat wegen der angekündigten Lieferung von Streumunition an die Ukraine den USA vorgeworfen, einen Atomkrieg zu provozieren.
«Vielleicht hat der von kranken Fantasien geplagte sterbende Opa (gemeint ist US-Präsident Joe Biden) einfach entschieden, schön abzutreten, ein atomares Armageddon zu provozieren und die halbe Menschheit mit sich in den Tod zu reissen», schrieb der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrats am Samstag auf Telegram.
Die Lieferung von Streumunition und das Versprechen eines Nato-Beitritts an die Ukraine zeige, dass Biden alle anderen Ressourcen aufgebraucht habe, meinte Medwedew. Dies führe aber zu einem Dritten Weltkrieg, drohte er. Zuvor hatte schon der russische Botschafter in Washington, Anatoli Antonow, vor einem Näherrücken des Dritten Weltkriegs durch die immer tiefere Verstrickung der USA in den Konflikt gewarnt.
Russland hat vor 500 Tagen seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Medwedew, der während seiner Zeit als russischer Präsident von 2008 bis 2012 als eher liberaler Vertreter des politischen Establishments in Moskau galt, versucht sich seit Kriegsbeginn als Hardliner in Russland zu profilieren. Er ist bereits mehrfach mit verbalen Ausfällen und Drohungen – unter anderem atomaren – gegen den Westen aufgefallen.