Ryanair erzielt Einigung mit deutscher Gewerkschaft Verdi
Monatelang zieht sich der Tarifkonflikt zwischen Ryanair und Verdi hin. Immer wieder kommt es zu Streiks und Flugausfällen. Nun verkündet Ryanair eine Einigung.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Kabinenpersonal der deutschen Ryanair streikte diesen Sommer mehrmals.
- Nun verkündet der Billigflieger, sich mit der Gewerkschaft geeinigt zu haben.
Die irische Billig-Airline Ryanair hat sich nach eigenen Angaben mit der Gewerkschaft Verdi bei den Tarifverhandlungen für ihr deutsches Kabinenpersonal geeinigt. Das teilte Ryanair heute Donnerstag mit. Verdi bestätigte zunächst, dass es eine Vereinbarung gebe, ohne Details zu nennen.
Teile des Kabinenpersonals hatten zuletzt im September in mehreren europäischen Ländern – auch in Deutschland – die Arbeit niedergelegt. Verdi hatte den Ausstand mit dem nach ihrer Ansicht unzureichenden Angebot Ryanairs begründet. Die Gewerkschaft wollte deutlich höhere Einkommen in einem Tarifvertrag festlegen und forderte Arbeitsbedingungen nach deutschem Recht.
Streiks führten massenhaft zu Ausfällen
Der Streik hatte in Deutschland vor allem den Berliner Flughafen Schönefeld getroffen. 52 von 92 Starts und Landungen mussten gestrichen werden.
Bei einer vorangegangenen Streikwelle ähnlicher Dimension im August hatte Ryanair europaweit rund 400 Flüge aus dem Programm mit täglich mehr als 2400 Verbindungen genommen. In Deutschland waren damals 150 abgesagte Flüge betroffen.
Ryanair ist der grösste Billigflieger Europas. Die einheitlichen Boeing 737-Maschinen fliegen mehr als 215 Flughäfen in 37 Ländern an und operieren von 86 Basen in Europa und Nordafrika. Das hochprofitable Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben rund 14'500 Menschen. Im Geschäftsjahr 2017/2018 machte das Unternehmen bei 8,19 Milliarden Franken Umsatz einen Gewinn von 1,66 Milliarden Franken.