Sanktionierter Oligarch Usmanow setzt Fecht-Weltpräsidenten-Amt aus
Oligarch Alischer Burchanowitsch Usmanow tritt vorläufig wegen der EU-Sanktionen gegen ihn von seinem Amt als Fecht-Weltpräsident zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Der russische Oligarch Usmanow setzt sein Präsidentenamt des Fecht-Weltverbands (FIE) aus.
- Sein Amt hat er aufgrund der EU-Sanktionen niedergelegt.
- Seit 2008 war er Präsident von FIE und spendete rund 77 Millionen Euro an den Verband.
Oligarch Alischer Burchanowitsch Usmanow lässt wegen der gegen ihn verhängten EU-Sanktionen sein Amt als Präsident des Fecht-Weltverbandes (FIE) ruhen. Usmanow ist seit 2008 Präsident der Fechter. Er will die Ausübung seines Amtes aussetzen, «bis die Gerechtigkeit wiederhergestellt ist», heisst es in der Erklärung.
In einer Stellungnahme bezeichnete der 68-jährige Russe die Massnahmen als unfair. Die Rechtfertigung EU-Sanktionen wären «eine Reihe von falschen und verleumderischen Behauptungen.» Diese würden seine Ehre, seine Würde und seinen geschäftlichen Ruf schädigen.
Gegen den kremlnahen Milliardär und andere Oligarchen waren wegen des russischen Angriffs Wirtschaftssanktionen von der EU verhängt worden.
Usmanow spendete 77 Millionen Euro an FIE
Erst im November hatte Usmanow seine vierte Amtszeit als FIE-Präsident angetreten. Nach Berechnungen des Branchendienstes «insidethegames» soll er zwischen 2008 und 2020 rund 77 Millionen Euro an den Weltverband gespendet haben.
Im Jahr 2020 erwarb Usmanow zudem ein Dokument von Pierre des Coubertin, dem Initiator der Olympischen Spiele der Neuzeit. Knapp acht Millionen Euro hat Alischer Burchanowitsch Usmanow dafür bezahlt. Das Dokument schenkte er dem Olympischen Museum in Lausanne.