Schlammlawinen erschüttern Südküste der Krim
Innerhalb von einem Tag fiel so viel Regen wie normalerweise in bis zu zwei Monaten. Nun erschüttern auch noch Schlammlawinen die Halbinsel Krim.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf der Halbinsel Krim kam es zu starken Regenfällen.
- Nun erschüttern auch noch Schlammlawinen den Süden.
Nach dem Osten ist nun die bergige Südküste der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim von schweren Regenfällen betroffen. An mehreren Orten fiel in der Nacht zum Freitag so viel Regen wie sonst innerhalb von zwei Monaten.
In der gebirgigen Gegend gingen demnach mehrere Schlammlawinen nieder und blockierten Strassen. In Internetvideos waren im Wasser treibende Autos auf überfluteten Strassen zu sehen.
Im Osten der Halbinsel in der Grossstadt Kertsch ging das Hochwasser unterdessen zurück. Dennoch standen örtlichen Medienberichten zufolge weiterhin Dutzende Wohnhäuser unter Wasser.
Tags zuvor hatte Starkregen zu Überschwemmungen geführt. Hunderte Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Zehntausende Menschen waren ohne Strom.
Krim war fast ausgetrocknet
Unklar ist, inwieweit der ergiebige Regen geholfen hat, die Wasserreserven des Gebietes aufzufüllen. Nach der Annexion der Halbinsel durch Russland 2014 hatte die Ukraine den Nord-Krim-Kanal mit Wasser vom Fluss Dnipro komplett gesperrt. Er deckte mehr als 80 Prozent des Wasserbedarfs der Krim.
Wegen anhaltender Trockenheit und Übernutzung vorhandener unterirdischer Ressourcen wird Wasser vor allem in der touristisch beliebten Südkrim seit Monaten rationiert.