Schusswechsel zwischen israelischen und palästinensischen Einheiten bei Nablus
Im Westjordanland sind in der Nacht zum Dienstag bei einem Schusswechsel zwischen israelischen und palästinensischen Einheiten zwei palästinensische Sicherheitskräfte leicht verletzt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Palästinensischer Helfer erliegt Verletzungen durch israelischen Angriff.
Der Gouverneur von Nablus, Ibrahim Ramadan, äusserte sich mit Befremden darüber, dass israelische Soldaten überhaupt in die Nähe des Hauptquartiers der palästinensischen Sicherheitskräfte in seiner Stadt vorgedrungen waren. Direkte militärische Auseinandersetzungen zwischen palästinensischen und israelischen Einheiten im Westjordanland sind selten.
Am palästinensischen Hauptquartier in Nablus wiesen einige Fenster am Dienstagmorgen Einschusslöcher auf. Bei einem Lokaltermin vor Ort sagte Ramadan, das Gebäude liege im Zentrum von Nablus, wo die israelische Armee «nichts zu suchen» habe. Nablus gehört zur sogenannten Zone A des Westjordanlands und steht damit grundsätzlich unter vollständiger Kontrolle der Palästinenser. Die israelische Armee erklärte, ihre Soldaten hätten bei dem nächtlichen Einsatz verdächtige Palästinenser verfolgt, auf israelischer Seite sei niemand verletzt worden.
Das palästinensische Gesundheitsministerium teilte am Dienstag mit, dass der 36-jährige palästinensische Nothelfer Mohammed al-Dschaili, der am 3. Mai bei einem Einsatz im Gazastreifen von israelischen Gummigeschossen im Gesicht getroffen worden war, seinen Verletzungen erlegen sei. Al-Dschaili wurde in den vergangenen Wochen in einem Krankenhaus in Hebron behandelt. Der 36-Jährige hinterlässt nach Informationen der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa vier Kinder.