Selenskyj: Uns steht ein gefährlicher Winter bevor

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bat in Brüssel um mehr Unterstützung angesichts des bevorstehenden gefährlichen Winters.

In Brüssel forderte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr Unterstützung für den bevorstehenden gefährlichen Winter. (Archivbild) - keystone

Angesichts des bevorstehenden Winters hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Brüssel um mehr Unterstützung für das Land gebeten. Es stehe ein gefährlicher Winter bevor, sagte Selenskyj nach seiner Ankunft.

Die Ukraine habe sich zwar vorbereitet, brauche aber mehr Verteidigungsmöglichkeiten gegen Angriffe aus der Luft. Selenskyj stellte danach in einer Rede vor den Teilnehmern des EU-Gipfels seinen sogenannten Siegesplan für die Beendigung des Krieges mit Russland vor.

EU-Ratspräsident Charles Michel betonte bei dem gemeinsamen Auftritt mit Selenskyj vor Beginn des Gipfels, es brauche mehr militärische Ausrüstung und mehr Technologien, damit die Ukraine in der Lage sei, sich gegen «diesen schrecklichen und eklatanten Verstoss gegen das Völkerrecht zu verteidigen.»

Selenskyj: Ukraine verteidigt auch die Freiheit Europas

«Unser Volk leistet bereits die grösste und härteste Arbeit der Welt», sagte der Präsident mit Blick auf den Krieg, in dem die Ukraine zuletzt an der Front im Osten zunehmend in Bedrängnis geriet. Es verteidige nicht nur die Ukraine, sagte er, sondern die Freiheit Europas.

Darüber hinaus sagte Selenskyj, dass die Ukraine Geld benötige. Derzeit wird ein Hilfspaket auf den Weg gebracht, zu dem die EU bis zu 35 Milliarden Euro beisteuern will und das aus den Zinsen eingefrorener russischer Vermögenswerte finanziert werden soll.

Der rechtspopulistische ungarische Regierungschef Viktor Orban sieht die Finanzhilfe kritisch. Selenskyj betonte: «Die europäische Einheit ist auch eine Waffe, die nicht nur für die Ukraine, sondern für alle europäischen Nationen Sicherheit gewährleistet.»