Sieben Polizisten nach Attacke im Pariser Präsidium entwaffnet
Der Messerangriff eines Pariser Polizei-Mitarbeiters mit vier Toten hat interne Konsequenzen: Seit der Attacke vor knapp einem Monat wurden sieben Beamte wegen möglicher Radikalisierung entwaffnet, wie der Pariser Polizeipräfekt Didier Lallement am Mittwoch vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss bekanntgab.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Monat nach der Tat Dutzende Hinweise auf mögliche Radikalisierung.
Er habe in drei Fällen angeordnet, Polizei-Mitarbeiter vom Dienst zu entheben. Ein Kollege sei bereits suspendiert.
Insgesamt habe es bei der Polizei 33 interne Hinweise auf eine mögliche Radikalisierung gegeben, sagte Lallement weiter. Damit ist in Frankreich in der Regel eine islamistische Überzeugung gemeint.
Präsident Emmanuel Macron hatte Polizei und Gesellschaft nach der Tat zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Ein 45-jähriger Informatik-Mitarbeiter der Polizei hatte am 3. Oktober im Pariser Präsidium vier Kollegen erstochen, bevor er von einem Polizisten erschossen wurde.
Die Behörden fanden bei dem Täter Propaganda der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Es gibt bisher aber keine Hinweise, dass er dem IS angehörte. Die Miliz hat die Tat auch nicht für sich beansprucht.