Slowenen wählen neuen Präsidenten
Obwohl es im Vorfeld der Wahlen in Slowenien nach einem klaren Sieg des amtierenden Präsidenten Pahor ausgesehen hat, scheint die Wahl knapper als angenommen auszugehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Präsidentschaftswahlen in Slowenien werden voraussichtlich sehr knapp ausgehen.
- Im Vorfeld hat es nach einem klaren Sieg des amtierenden Präsidenten Pahor ausgesehen.
- Erster Herausforderer Pahors ist Marjan Sarec.
Das Euro- und Schengenland Slowenien hat einen neuen
Staatspräsidenten gewählt. Weil im ersten Wahlgang vor drei Wochen niemand die
absolute Mehrheit geschafft hatte, sollten rund 1,7 Millionen Wahlberechtigte
am Sonntag über die beiden Bestplatzierten abstimmen. Das amtierende
Staatsoberhaupt Borut Pahor (54) dürfte für eine zweite Amtszeit gewählt werden.
Die Wahl war knapper als angenommen: In den letzten Wochen holte sein Herausforderer, der
Bürgermeister der Kleinstadt Kamnik, Marjan Sarec (39) dramatisch auf. Daher
könnte es am Ende doch zu einem knappen Ausgang kommen. In der ersten Wahlrunde
hatte Pahor 47 Prozent der Stimmen geholt, Sarec war mit 25 Prozent auf dem
zweiten Platz gelandet.
Die heimischen Medien hatten den Zweikampf zu einer
Auseinandersetzung zwischen dem langjährigen Politprofi Pahor und dem Neuling
Sarec stilisiert. Pahor war schon zuvor Regierungs- und Parlamentschef gewesen,
der Schauspieler und Komiker Sarec war erst vor sieben Jahren in die Politik
gewechselt. Die Wahlbeteiligung lag noch unter der des ersten Wahlgangs, als
mit 44 Prozent ein Negativrekord verzeichnet wurde.