So kontern Behörden und Unternehmen das Regenbogen-Verbot

Das Stadion in München darf auf Geheiss der UEFA zum Deutschlandspiel nicht in Regenbogenfarben leuchten. Umso bunter sind die Reaktionen auf das Verbot - Polizei, Feuerwehr und Bahn solidarisieren sich.

So könnte die Münchner Allianz Arena zum Spiel Deutschland gegen Ungarn erstrahlen - wenn nicht die UEFA etwas dagegen hätte. Foto: Tobias Hase/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Verbot der Regenbogenbeleuchtung an der Münchner EM-Arena haben zahlreiche Institutionen und Unternehmen bei Twitter Farbe bekannt.

Das Profilbild der Feuerwehr München leuchtete am Dienstagabend in Regenbogenfarben, wie auch das der Messe München, die das als Zeichen «aus einer Stadt der Lebensfreude, der Toleranz und Weltoffenheit» beschrieb. Die Deutsche Bahn veröffentlichte ein Bild eines bunten Zuges mit bunten Herzen.

Bereits am Montag hatte die Polizei München ein buntes Bild gepostet. «Für Solidarität, Toleranz und Akzeptanz, nicht nur heute», schrieben die Beamten dazu.

Mainzelmännchen malt Regenbogen

Das ZDF postete am Dienstagabend ein Mainzelmännchen, das einen Regenbogen an eine Fensterscheibe malt. Zuvor hatte der Sender ProSieben angekündigt, sein Logo in den Regenbogenfarben strahlen zu lassen.

Die Europäische Fussball-Union UEFA hatte am Dienstag entschieden, dass das Stadion in München beim Gruppenfinale der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn nicht in Regenbogenfarben als Zeichen für Toleranz und Gleichstellung erstrahlen darf. Die Stadt hatte einen offiziellen Antrag für die Regenbogenbeleuchtung gestellt.

Hintergrund ist ein Gesetz, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität in Ungarn einschränkt und in der vergangenen Woche vom ungarischen Parlament gebilligt worden war.