Spionageprozess gegen Ex-US-Soldaten Paul Whelan beginnt

In Moskau beginnt am Montag der Spionage-Prozess gegen den ehemaligen US-Soldaten Paul Whelan.

Paul Whelan bei einer Anhörung in Moskau 2019 - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute beginnt der Prozess gegen den im Januar angeklagten US-Soldaten Paul Whelan.
  • Whelan soll einen UBS-Stick mit geheimen Dokumenten erhalten haben, ohne davon zu wissen.
  • Bei einer Verurteilung drohen ihm 20 Jahre Haft in Russland.

Der amerikanisch-irische Ex-US-Marine Paul Whelan muss sich heute in Moskau vor dem Gericht verantworten. Im Januar wurde er von den russischen Behörden angeklagt. Der 49-Jährige war im Dezember 2018 vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB bei einem angeblichen «Spionage-Akt» gefasst worden. Nach Angaben seines Anwalts war Whelan unwissentlich im Besitz von russischen Staatsgeheimnissen.

Whelan habe einen USB-Stick mit geheimen Dokumenten erhalten, aber vom Inhalt des Datenträgers keine Kenntnis gehabt, erklärte der Anwalt. Der ehemalige Soldat der US-Marine sei davon ausgegangen, dass sich auf dem Datenträger Urlaubsfotos befanden. Im Falle einer Verurteilung drohen Whelan bis zu 20 Jahre Haft. Laut seiner Familie hielt er sich zum Zeitpunkt seiner Festnahme zu einer Hochzeitsfeier in Russland auf.