Stromversorgung für AKW Saporischschja verbessert
Das AKW Saporischschja ist von russischen Truppen besetzt. Die Stromversorgung von aussen hat sich nun verbessert.
Das Wichtigste in Kürze
- Das AKW Saporischschja ist wieder an die Reservestromleitung angeschlossen.
- In den vergangenen Tagen mussten die Generatoren zweimal einspringen.
- Alle sechs Reaktoren stehen derzeit still.
In dem von russischen Truppen besetzten Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine hat sich die Stromversorgung von aussen verbessert. Das AKW sei wieder an eine Reservestromleitung angeschlossen worden, teilte die Internationale Atomenergie-Behörde (IAEA) am Freitag unter Berufung auf ihre Vertreter vor Ort mit.
Ausserdem sei es gelungen, mit sieben Tanklastwagen die Dieselvorräte des Werks bei der Stadt Enerhodar aufzustocken.
Damit könnten die werkeigenen Generatoren im Notfall zehn Tage lang die Reaktoren in Europas grösstem Atomkraftwerk kühlen. Fünf Lastwagen seien aus der ukrainischen Gebietshauptstadt Saporischschja gekommen, zwei aus russisch besetztem Territorium.
Alle Reaktoren stehen aktuell still
In den vergangenen Tagen hatten die Generatoren zweimal einspringen müssen, weil sowohl die letzte verbliebene Hauptleitung von aussen wie die Reserveleitung ausfielen. Derzeit stehen alle sechs Reaktoren still. Das Personal bereite sich darauf vor, zwei Reaktoren wieder hochzufahren, teilte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi mit.
Er bemüht sich in einer Pendeldiplomatie zwischen Russland und der Ukraine, dass um das AKW eine Sicherheitszone ohne Kämpfe eingerichtet wird. Auf dem Gelände in und um das Kraftwerk sind immer wieder Artilleriegeschosse eingeschlagen, wobei beide Seiten sich gegenseitig für den Beschuss verantwortlich machen.