Taliban und Afghanistans Regierung verhandeln über Frieden

In Doha laufen die Friedensverhandlungen zwischen den Taliban und der afghanischen Regierung. Der innerafghanische Dialog ist wegen massiver Gewalt gefährdet.

Der US-Sondergesandte Zalmay Khalilzad (l) und Mullah Abdul Ghani Baradar, Vertreter der Taliban, haben ein Abkommen über Wege zu einem Frieden zwischen den USA und der militant-islamistischen Taliban unterzeichnet. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Taliban und die afghanische Regierung haben am Samstag Friedensgespräche aufgenommen.
  • Dies fast exakt 19 Jahre nach den Terroranschlägen des 11. Septembers 2001.

Fast zwei Jahrzehnte nach der Militärinvasion in Afghanistan haben Regierungsvertreter und die islamistischen Taliban an diesem Samstag offiziell Friedensgespräche aufgenommen.

Gastgeberland ist das Golfemirat Katar. Neben den beiden Delegationen werden dort auch US-Aussenminister Mike Pompeo sowie afghanische Politiker und Diplomaten erwartet.

Der US-Aussenminister Mike Pompeo. - Keystone

Ein Abkommen zwischen den USA und den Taliban Ende Februar verpflichtete die Islamisten zur Aufnahme der Friedensverhandlungen. Streit über einen Gefangenentausch, der Vertrauen aufbauen sollte, führte aber zu erheblichen Verzögerungen. Der blutige Konflikt ging unterdessen weiter.

Die Taliban waren in Afghanistan von 1996 bis 2001 an der Macht. Eine von den USA angeführte internationale Militärintervention setzte ihrer Herrschaft nach den Anschlägen vom 11. September 2001 ein Ende.