Tausende Corona-Infektionen bei EM-Finalrunde in London

Bei der Finalrunde der Fussball-EM in London mit Zehntausenden Zuschauern haben sich mehr als 3000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

Beim EM-Finale im Wembley-Stadion waren 60.000 Zuschauer zugelassen. Foto: Christian Charisius/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • 3000 Menschen haben sich bei dem EM-Final in England mit Corona infiziert.
  • Die Regierung wurde vorab von Gesundheitsexperten kritisiert.
  • Bei dem Final ging es chaotisch zu und her.

Bei der Finalrunde der Fussball-EM in London haben sich mehr als 3000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Zehntausende Zuschauer und etlichen Fans befanden sich rund um das Wembley-Stadion. Das geht aus den Zahlen der Gesundheitsbehörde Public Health England hervor.

Chaotische Szenen bei dem EM-Final

2295 der Anwesenden in und um das Stadion sollen demnach zum Zeitpunkt der Spiele höchstwahrscheinlich infektiös gewesen sein. 3404 weitere Menschen sollen sich rund um diese Ereignisse infiziert haben.

England-Fans feiern vor dem EM-Finale in London. - dpa

Für den Zutritt zum Wembley-Stadion war eigentlich ein Corona-Test notwendig, allerdings mussten Besucher selbst angeben, dass dieser negativ ausgefallen war. Insbesondere beim Finalspiel von England gegen Italien hatten sich in Wembley chaotische Szenen abgespielt. Tausende waren ohne Ticket ins Stadion eingedrungen, ausserdem gab es etliche gewaltsame Zusammenstösse.

Die Regierung wurde von Gesundheitsexperten kritisiert

Die britische Regierung war zuvor von Gesundheitsexperten kritisiert worden. Das Land befand sich an einem Höhepunkt einer massiven Corona-Infektionswelle bei den Spielen. Trotz des Drucks der Europäischen Fussball-Union wurden 60 000 Zuschauer ins Stadion zugelassen.

Nach der Veröffentlichung der Zahlen riefen die Verantwortlichen die Bevölkerung auf, sich impfen zu lassen und weiterhin aufzupassen. «Wir haben gezeigt, dass wir wieder grosse Sportevents und Kulturveranstaltungen auf sichere Weise abhalten können. Aber es ist wichtig, dass Menschen in sehr vollen Umgebungen vorsichtig bleiben.»