Tote und dutzende Vermisste nach Bergwerksunglück in Sibirien

Mindestens sechs Menschen kamen bei dem Bergwerksunglück in Sibirien ums Leben. 49 weitere seien noch in der Kohlemine eingeschlossen.

In der Mine hatte es bereits 2004 ein schweres Unglück gegeben - RUSSIAN EMERGENCY SITUATIONS MINISTRY/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Unglück ereignete sich in einer Kohlemine nahe der Stadt Belowo.
  • Mindestens sechs Menschen sind gestorben, 45 wurden verletzt.
  • 49 Personen sind demnach noch immer in der Mine eingeschlossen.

Bei einem Bergwerksunglück in Sibirien sind mindestens sechs Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. 49 Menschen seien noch in der Kohlemine nahe der Stadt Belowo eingeschlossen, sagte der Gouverneur der Region Kemerowo, Sergej Ziwilew, am Donnerstag.

«Es besteht kein Kontakt zu ihnen.» Insgesamt befanden sich nach Angaben des Gouverneurs zum Zeitpunkt des Unglücks 285 Menschen in der Mine.

Das russische Notfallministerium hatte zuvor im Messengerdienst Telegram von 48 Verschütteten gesprochen. Demnach konnten 237 Menschen geborgen werden, darunter 45 Verletzte. Auf im russischen Staatsfernsehen veröffentlichten Aufnahmen waren Rettungskräfte bei Schneefall am Unglücksort zu sehen.

Berichten der Ermittler in Kemerowo zufolge hatte sich gegen 08.35 Uhr (Ortszeit; 02.35 MEZ) Rauch in der Mine ausgebreitet. Laut vorläufigen Informationen erlitten mehrere Minenarbeiter eine Rauchvergiftung.

In der Listwjachnaja-Mine nahe Belowo war es bereits in der Vergangenheit zu schweren Unglücken gekommen. Bei einer Methan-Explosion im Jahr 2004 starben 13 Menschen. Im Jahr 1981 kamen nach russischen Medienberichten ebenfalls bei einer Explosion fünf Menschen ums Leben.