Tragischer Fund in Teneriffa: Körper von vermisstem Teenie entdeckt

Nach vier langen Wochen unermüdlicher Suche in der rauen und schwer zugänglichen Landschaft von Teneriffa haben die Rettungsmannschaften schliesslich einen Körper gefunden, wie der «Guardian» und «Sky News» berichten. Der Fundort, in der Masca-Region, gehört zur Gemeinde Buenavista del Norte und liegt abgelegen vom Urlaubsresort, in dem Slater mit seinen Freunden gewohnt hatte.

Auffällig ist, dass der Fundort in der Nähe der letzten bekannten Position von Slaters Handy liegt, wie die britische Hilfsorganisation LBT Global, die mit der Familie zusammenarbeitet, mitteilte. Zudem wurde der Körper in Slaters Besitztümern und Kleidung gefunden.

Der 19-jährige Slater aus Oswaldtwistle in Lancashire (GB) war nach einem Musikfestival auf der Insel verschwunden. Er war zuletzt alleine im Nationalpark Rural de Teno gesehen worden, einer rauen und abgelegenen Gegend auf der gegenüberliegenden Seite der Insel zu dem Ferienort, in dem er mit Freunden gewohnt hatte.

«Es ist sehr gross hier, es ist sehr schwierig, in einem so steilen Gebiet zu suchen. Aber wir tun alles, was wir können», sagte ein Mitglied des Rettungsteams gegenüber dem «Guardian». Das unwegsame Gelände, bedeckt mit dichter Vegetation und durchzogen von Schluchten und Abgründen, erschwerte die Suchaktion erheblich.

In seinem letzten bekannten Kontakt mit seinen Freunden rief Slater an, um zu sagen, dass er verloren sei, durstig und nur noch 1% Akkulaufzeit auf seinem Handy habe. Nach dem Musikfestival war er mit einigen Männern unterwegs, die er an diesem Abend getroffen hatte und wurde zuletzt in der Nähe des Ferienhauses gesehen, das sie auf der Insel gemietet hatten.

Ofelia Medina Hernandez, deren Bruder das Airbnb besitzt, sagte, Slater habe sie nach den Buszeiten zurück nach Los Cristianos gefragt, und sie habe ihn später in die entgegengesetzte Richtung zum Küstenort bergauf gehen sehen. «Es ist gefährlich, hier herumzulaufen, man kann sich leicht verirren», sagte sie.

Slaters Mutter, Debbie Duncan, beschrieb in einer Erklärung am Sonntag den «Herzschmerz», den ihre «normale Familie aus Lancashire» weiterhin erleide. Sie kritisierte «die ständige Flut von Verschwörungstheorien und wilder Spekulation», die seit seinem Verschwinden online aufgetaucht und die Trauer der Familie verschlimmert hatte.

«Wir können das Herzleid, das wir als Familie erleben, nicht in Worte fassen. Er wird von allen geliebt und hat eine enge Bindung zu seiner Familie und vielen, vielen Freunden», sagte sie.

Obwohl die formale Identifizierung noch nicht durchgeführt wurde, deutet bisher alles darauf hin, dass der gefundene Körper Jay Slater gehört. Eine Obduktion und forensische Untersuchungen werden folgen, um die genaue Todesursache zu klären, wie die Guardia Civil und LBT Global mitteilen.

Die Familie von Jay Slater hat in einer öffentlichen Erklärung dazu aufgerufen, Spekulationen und Verschwörungstheorien über Jays Verschwinden zu unterlassen. Sie betonen, dass solche Aussagen nicht nur die laufenden Untersuchungen erschweren, sondern auch das Leid der Familie vergrössern.