Ukraine-Krieg: Nato-General warnt vor Putins Angriffsplänen
Gemäss einem Nato-General soll Wladimir Putin das Baltikum im Visier haben. Mit einem Angriff würde der Ukraine-Krieg eine neue Eskalationsstufe erreichen.
Das Wichtigste in Kürze
- Nato-General von Sandrart warnt vor Putins Plänen einer Massenarmee.
- Der russische Präsident soll die baltischen Staaten im Auge haben.
- Mit dem Angriff auf die Nato würde eine neue Eskalationsstufe erreicht werden.
Die russische Armee soll in den nächsten Jahren auf 1,5 Millionen Soldaten anwachsen. Diese Erhöhung der Streitkräfte soll Teil des neuen Plans von Russlands Präsident Wladimir Putin sein.
In einem Beitrag beim deutschen Nachrichtenmagazin «Focus» äusserte sich Nato-General Jürgen-Joachim von Sandrart (61) dazu. Gemäss dem Deutschen sollen die russischen Reformen «zu einer Massenarmee sowjetischen Ausmasses führen».
Nato bereitet Verteidigung in Nordpolen und Baltikum vor
Für die russischen Streitkräfte als lernende Organisation sei der Ukraine-Krieg der bestimmende Faktor. Ein russischer Sieg würde Putin weiter darin bestärken, dass Krieg das beste Mittel ist, um politische Ziele zu verwirklichen.
Der 61-Jährige von Sandrart ist als Kommandierender General des Multinationalen Korps Nord-Ost in Polen tätig. Das ist eines der regionalen Hauptquartiere der Nato.
Dort seien sie mit der Vorbereitung der Verteidigung Nordpolens und der baltischen Staaten Lettland, Litauen und Estland beschäftigt. Dadurch werde eine glaubhafte Abschreckung generiert.
Ukraine-Krieg droht weiter zu eskalieren
Für diese Länder sei es klar, dass Putin seinen Einfluss mit Gewalt auf ihre Nationen auszuweiten versuchen werde. «Unser Auftrag ist es, zu gewährleisten, dass das niemals passiert», so von Sandrart gegenüber dem «Focus».
Dabei spielen bei vielen auch die Erinnerungen mit. Kameraden des 61-Jährigen seien in der Sowjetunion unter russischer Besatzung aufgewachsen und im Widerstand gegen die Sowjetunion tätig gewesen.
«Die mit dem Zerfall der Sowjetunion wiedergewonnene Freiheit werden diese Menschen nicht wieder hergeben», führt der General fort. Die Nato habe ihre Verteidigungspläne neu aufgelegt und die Kräfte an der Nordostflanke gestärkt.
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